Workshops

Workshop-Phase mit fünf parallel stattfindenden Workshops

Samstag, 28. Januar 2017
14:00h – 17:30h
Frankfurt University of Applied Sciences
Nibelungenplatz 1
60318 Frankfurt am Main
Anmeldung erforderlich!

Christopher Bohlens: Gekaufte Wissenschaft?
1,4 Milliarden Euro fließen jährlich aus der gewerblichen Wirtschaft an deutsche Hochschulen – das entspricht einem Fünftel aller Drittmittel. Versuchen Unternehmen damit, Einfluss auf die Wissenschaft zu nehmen? Welche Auswirkungen hat das auf die Freiheit von Forschung und Lehre? Und wie kann man für mehr Transparenz in den Kooperationen sorgen?

Michael Neumann: Immaterialgüter- und Urheberrecht
Die Erteilung eines Patentes setzt Geheimhaltung voraus und soll dadurch die Umsetzung wettbewerbsbezogener Ziele erleichtern. Dies steht im Kontrast zu Normen der kooperativen, freien Verfügbarkeit von Wissen oder dem intrinsisch motivierten Forscherdrang von Wissenschaftlern. In diesem Workshop werden in Verhandlungssimulationen typische Funktionen und Konfliktpotentiale von Patenten in der Wissenschaft beleuchtet.

Tobias Cepok: Prekäre Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft – Arbeit, Karriere und Leben in einer ökonomisierten Wissenschaft
In diesem Workshop gehen wir anhand eines kurzen Inputs zu den aktuellen Entwicklungen und Trends bei den Arbeitsbedingungen an hessischen Hochschulen der Frage nach, welche Wirkung eine zunehmend ökonomisierte Forschung und Lehre auf die Arbeitsbedingungen, Karrierewege und die Lebensplanung junger Wissenschaftler_innen haben. Dabei schauen wir sowohl auf die grundsätzlichen rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen bei der Promotion als auch auf die Folgewirkungen für Menschen, die in dauerhafter Konkurrenz Wissenschaft betreiben.

Britta Leusing: Transformation der Hochschule
Die Hochschule befindet sich aktuell in einem Transformationsprozess hin zu einer normalen Organisation, die entlang einer bestimmten Kultur orientiert ist und durch ein koordiniertes Managementhandeln verwirklicht wird. Die Hoch-schule wird ein unternehmerischer Akteur. Doch wie passt diese instrumentalisierte Ausrichtung zu den ideellen Zielen, für die Hochschulen seit jeher mit ihrem zivilgesellschaftlichen Auftrag in Lehre, Forschung und Weiterbildung stehen? In dem Workshop wird diskutiert, wie bzw. ob sich überhaupt die Hochschule als strategisch handelnder, unternehmerischer Akteur aufstellt, ohne ihre ideelle Ausrichtung aus den Augen zu verlieren.

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