Das optimierte Gehirn. Wie verändert Neuro-Enhancement unser Denken?

In einer zunehmend komplexer werdenden Leistungsgesellschaft geraten immer mehr Menschen an ihre physischen und psychischen Grenzen. Psychopharmaka, die zur Stimmungsaufhellung oder zur Linderung von Schlaf- und Aufmerksamkeitsdefizitstörungen gedacht sind, werden vermehrt auch von Menschen ohne spezifische gesundheitliche Einschränkungen zur Leistungsverbesserung und Selbstoptimierung eingenommen. Aber sind diese psychotropen Substanzen bei Menschen ohne entsprechende Indikation überhaupt wirksam? Und wenn ja, welche Nebenwirkungen und gesellschaftliche Risiken sind damit verbunden?

Welche Werte und gesellschaftlichen Leitbilder stehen hinter dem Bedürfnis, durch Medikamente die eigene Leistung zu steigern? Und wie verändern diese Neurotechnologien gewollt und ungewollt unsere Gesellschaft und unser Denken? Tragen sie wirklich zu besseren Arbeitsleistungen und mehr Effizienz bei oder vergrößern sie den Druck auf den Einzelnen bzw. die Einzelne, sich durch Psychopharmaka zu formen und selbst zu optimieren?

Diesen Fragen und Konfliktfeldern widmen sich Greta Wagner (Soziologie, Goethe-Univiersität Frankfurt), Prof. Dr. med. Michael Soyka (Psychiatrie, Universitätsklinikum München), PD Dr. Elisabeth Hildt (Neuroethik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) und PD Dr. Dirk Lanzerath (Ethikzentrum Bonn, EUREC) in einer Podiumsdiskussion am 13.06.2014 in Frankfurt am Main. Moderiert wird der Abend von Dr. Torsten Heinemann (Soziologe, Humboldt Universität Berlin).

Die Veranstaltung wird mit Hilfe der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen und dem Exzellenzcluster Normative Orders der Goethe-Universität Frankfurt realisiert.

Datum: 13.06.2014, 18h00
Ort: Campus Westend, Gebäude des Exzellenzclusters Normative Orders, Raum EG 0.1, Lübecker Straße/ Ecke Hansaallee, Goethe-Universität Frankfurt/Main

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